Beny's Page


Unsere Tiere

 

 In unserem privaten Kleintierzoo leben mittlerweile 20 Tiere.

 Das sind 5 Meerschweinchen, 4 Kaninchen, 4 Katzen,  

3 Rennmäuse und 4 Ratten

 

Ich bin die Gina, ein Holländermeerschweinchen in goldagouti.

 

Geboren bin ich im Frühjahr 2004.  Besitzer sagen, ich wäre sehr ruhig und etwas schüchtern. Wenn die das meinen, wird es schon stimmen.

 

Und mich nennt man Roy, das Zirkusschwein, ich bin ein englisch Crested

 

 Ich habe schon ein echtes Abenteuer erlebt. Aber ich beginn mal am Anfang, bei meiner Geburt. Keine Angst, das wird keine langweilige Biografie, an meine Geburt kann ich mich nämlich gar nicht mehr erinnern. Deshalb wird es wohl immer ein Geheimnis bleiben, wie alt ich bin. Bis zum Mai 2005 habe ich in einem Zirkus gelebt. Klingt romantisch, ist es aber nicht. Ich lebte da auf engstem Raum mit vielen anderen Meerlis, grossen Kaninchen und einer Gans zusammen. Unser Einstreu war dreckig und nass. Zu fressen gab es nie genug und das, was es gab schmeckte nicht. Weil es so eng war und wir ständig um das wenige Futter stritten wurde ich oft gebissen. Mein ganzer Körper war voller Narben. Zu allem Unglück bekam ich noch Milben und anderes Ungeziefer. Das juckte ganz fürchterlich.. Den ganzen Tag stand eine laute Kinderschar vor unserem Gehege, viele wollten auch nach uns greifen. Eines Tages stand mitten in der Kinderschar eine Frau. Die redete mit einem der Zirkusmenschen und zeigte auf mich. Auf mich? So viel Aufmerksamkeit war ich gar nicht gewohnt. Die Kinder zeigten sonst nur auf die schönen bunten Meerlis mit den langen Haaren. Der Zirkusmensch war ganz unfreundlich zu ihr und schüttelte die ganze Zeit den Kopf. Als dann die Zirkusmenschen und die Kinder in der Vorstellung waren stand die Frau immer noch da. Und plötzlich geschah was unglaubliches. Sie sprang in unser Gehege! Hilfe, Mensch im Gehege, das bedeutet Gefahr!   Da bin ich so schnell ich konnte weggerannt und hab mich da versteckt wo unser Dreck namens Einstreu am tiefsten war. Da verirrt sich kein Mensch freiwillig hin. Aber da täuschte ich mich. Sie kniete sogar im Dreck und holte mich ganz sanft aus meinem Versteck heraus und packte mich in ihren kleinen Stoffrucksack. Dann flüsterte sie mir leise zu: ,,Nichts wie weg hier, kleines Zirkusschwein."  und lief schnell davon. Nichts wie weg? Hey, das klingt ja gut! Warum hat sie denn das nicht gleich gesagt, da hätte ich mir meine Flucht sparen können und wäre ganz freiwillig in den Rucksack gestiegen. Als wir einem Zirkusmenschen begegneten spürte ich ihr Herz klopfen und sie sagte ganz leise: ,,Jetzt bloss nicht quitschen." Als ob ich den Zirkusmenschen zum Abschied zuquitschen würde. Stattdessen träumte ich von einem besseren Leben mit leckerem Futter, Meerlifreunden die nicht beissen, viel Platz, frischem Wasser und Heu ..." Auf einem kalten Metalltisch bin ich dann aus meinen Träumen erwacht. Da war ich beim Tierarzt. Der war gar nicht nett und schaute ganz grimmig. Das lag wohl daran, dass die Frau voller Zirkusdreck war und ich auch nicht gerade gesund und wohlernährt aussah.  Vielleicht fand er auch, dass ein Rucksack kein geeignetes Meerschweinchentransportmittel ist. Als sie dann so schwere Fragen nach meinem Alter, Geschlecht und Namen nicht beantworten konnte schaute er noch grimmiger. Da erzählte sie ihm unser gemeinsames Abenteuer. Er wurde ganz freundlich, lachte sogar und meinte das wäre aber gar nicht legal. Naja, dann bin ich halt ein illegales Zirkusschwein. Wird schon was gutes bedeuten, wenn ein Tierarzt dabei lacht. Er hatte auch eine Diagnose für mich: ,,Milben und anderes Ungeziefer, Flüssigkeitsmangel, starkes Untergewicht, Verdacht auf ein Ekzem, zahlreiche alte und frische Bisswunden, keine Zahnfehlstellung."  Klingt doch gut, zumindest der Schluss. Dann packte er mich in einen Karton. Ich bekam ganz schön Angst, dass ich nun in den Zirkus zurück musste. Bloss das nicht, ich war doch nun illegal und hatte eine Diagnose! Das passierte zum Glück nicht. Stattdessen bekam ich einen sauberen Platz, einen ganzen Berg voll Heu für mich allein, so viel leckeres Futter wie ich fressen konnte, eine Hütte zum Verstecken und frisches Wasser. Meine Futtergeberin behandelte meine Narben und  und jedesmal wenn sie mich auf die Waage setzte strahlte sie: ,,Du schaffst es kleines Zirkusschwein."  Nur das Pulver und die Tropfen, die sie mir gab,  schmeckten nicht. Das verzieh ich ihr schnell. Später dann, nachdem ich kastriert war, bekam ich sogar Gesellschaft. Und so ging mein Traum, den ich damals im  Rucksack hatte in Erfüllung.  Meine Angst vor Menschen habe ich verloren. Ich habe gelernt, es gibt zwei Arten von Menschen;  Zirkusmenschen, denen sollten man nicht in die Hände fallen und Futtergebermenschen, mit denen kann man spannende Abenteuer erleben, bei denen am Ende alle Träume in Erfüllung gehen. 

 

 

Rasmus

 

Unser Leben begann in einer sogenannten Zucht. Wir wurden geboren, weil es Menschen gibt, die mit Meerschweinchenverkauf Geld verdienen wollen. Wir waren noch ganz klein, so klein, dass wir eigentlich noch bei unserer Mama bleiben wollten. Da sich aber kleine Meerschweinchen besser verkaufen ging das nicht. Zusammen mit anderen kleinen Meerschweinchen kamen wir in eine Kiste und landeten in einer Zoohandlung. Ein kleines Gehege, den ganzen Tag lärmende Menschen, die "Schau mal wie herzig!" riefen. Vogelgeschrei, Futter was zwar schmeckt, aber von dem wir Bauchschmerzen bekamen, das war unsere Kinderstube. Eines Tages standen zwei grosse Menschen mit zwei kleinen, auch Kinder genannt, vor unserem Gehege. Die Kinder schauten ganz lieb und riefen:,,Bitte! Jeder ein Meerschweinchen, wir kümmern uns auch gut!" Die grossen Menschen interessierten sich zwar nicht für Meerschweinchen, wollten aber die ewigen Diskussionen beenden, also kauften sie uns. Der Zoohändler freute sich. Er verdiente schliesslich viel Geld mit uns, dem kleinen Käfig und dem ungesunden Futter. Und wir freuten uns, auf ein richtiges zu Hause. Aber bei unserem neuen zu Hause war auch nicht alles so toll. Unser Käfig, oder besser Meerschweinchen-Knast, war so klein, dass wir gar nicht toben konnten. Ausserdem war es laut, Kindermusik, Streit, aber so wohnt es sich nun mal in einem Kinderzimmer. Aber immerhin wurden wir geliebt. Es gab sogar Streit, wer uns füttern darf, stolz wurden wir anderen Kindern gezeigt, herumgetragen, aus unserem Knast herausgezogen, fallen gelassen.... Alles liessen wir über uns ergehen. Schliesslich waren es Kinder, die es nicht besser wissen und wir Meerrschweinchen, die sich nicht wehren können. Es dauerte nur eine kurze Zeit. Ein paar Monate vielleicht. Dann kehrte Ruhe ein. Wir wurden nicht mehr herausgenommen und herumgezeigt. Das war erholsam, hatte aber auch einen Haken. Immer öfters vergassen die Kinder uns zu füttern, das Wasser war oft leer,  unser Knast dreckig. Immer öfters hörten wir die Eltern schreien: ,,Der Käfig stinkt, Ihr wolltet die Viecher, also putzt ihn!" Traurig sassen wir in der hintersten Ecke des lauten  Kinderzimmers, während die Kinder lieber mit ihrem neuen Spielzeug spielten. Eines Tages packte die Kinder-Mama uns ein und meinte: ,,Jetzt reicht mir der Gestank" und gab uns bei einer privaten Meerschweinchenhilfe ab. Kein Abschied nur die Worte: ,,Die Kinder haben keine Lust mehr auf die Viecher." Wir waren gerade mal ein Jahr alt und wurden schon abgeschoben. Nachdem wir kastriert waren, und uns an gesundes Futter gewöhnt hatten fanden wir schnell ein neues Zuhause. Jetzt haben wir endlich Platz zum toben, bekommen 2 x am Tag frisches Gemüse, ganz viel Heu und frisches Wasser. Nach unseren Erlebnissen in der Tierhandlung und in dem Kinderzimmer können wir Menschen nicht mehr vertrauen und sind sehr scheu. Aber nach vielen Monaten hier haben wir gelernt, nicht immer nur ängstlich in der Hütte zu sitzen.Dass wir so scheu sind, stört unsere neuen Menschen nicht. Die wissen, dass Meerschweinchen weder ein Kinderspielzeug noch Streicheltiere sind.        

     

 Hallo, ich bin der Julius, der Chef im Kaninchenrevier.

 

Ich bin ein Loh-Kaninchen. So sagen jedenfalls die Menschen zu Kaninchen, die aussehen wie ich. Geboren bin ich irgendwann Anfang 2003. Dort wo ich gelebt habe, war es echt schön, ich war den ganzen Tag draussen und hatte viel Platz. Nur mit den anderen Rammlern verstand ich mich nicht. Aber das ist immer so bei uns Kaninchen. Da meine Besitzer mich nicht kastrieren lassen wollten, musste ich ins Tierheim umziehen. Die Leute da waren echt lieb zu mir, nur war es da etwas eng und ich hatte keine Kaninchenfreunde. Zum Glück war ich nicht lange da, schon nach ein paar Wochen durfte ich wieder umziehen. Nachdem ich die Kastrationsquarantäne abgesessen habe, fand schnell ein neues zu Hause.  

 

Ich heisse Joya

 

..und bin die älteste im Kaninchenrevier. Immerhin bin ich schon 1999 geboren.  Ich bin ein reinrassiges, wildfarbenes Zwergwidderkaninchen . Klingt toll, ist es aber nicht. Reinrassig zu sein bedeutet nämlich: Allein in einer kleinen, dunklen Box leben. Und dann waren da noch die Ausstellungen. Für Menschen eine wahre Freude, für Kaninchen nicht. Kleine Käfige ohne Rückzugsmöglichkeit, haufenweise Menschen die mich anschauen, und dann auch noch auf einem kalten Metalltisch sitzen, dort ist es laut, und alles an meinen Körper wurde genau ausgemessen und begutachtet. Als ob das wichtig ist, wie lang nun genau meine Ohren sind. Ich war schon fast sieben Jahre alt, eigentlich schon eine richtige Oma, da bekam ich nochmal Babys. Das ist richtig angstrengend in dem Alter, ehrlich! Und alles nur, weil ich reinrassig bin und den Zuchtstandard entspreche. Nach sieben Jahren war aber endlich Schluss mit dem ganzen Rassezeugs. Meine Züchterin gab ihre Zucht auf und eine nette Frau nahm mich erstmal bei sich auf.  Aber nur vorübergehend, denn  sie hatte selber genug Tiere. Irgendwann kam eine Frau vorbei, sah mich kurz und meinte etwas enttäuscht.: ,,Oh, ein Widder, die habe ich nicht so gern." Ja, was heisst das jetzt? Ich bin doch ein Zuchtkaninchen mit Knopf im Ohr und Tätowierung! ,,Was solls, sollen die Kaninchen selber entscheiden, die müssen ja mit ihr zusammen leben."  Kaninchen?! Das hiesse ja, keine Einzelhaltung! Freunde! Gesellschaft! Das klang nach glücklichem Kaninchenleben! Tatsächlich ich bekamm Kaninchengesellschaft. Wir mochten mich auch gleich und kuschelten gleich mit mir.  Naja, ich habe mich auch bemüht, ganz lieb zu sein. Ich hatte ja den Plan der Menschen schnell durchschaut, wenn wir uns verstehen, darf ich mit und bei den beiden leben. So war es dann auch. Nur dass auch noch Leika dazu kam. Aber das erzählt sie selber.  Meine neue Besitzerin mag mich jetzt auch. Auch wenn ich ein Widder bin. Liebe hängt halt nicht nur von der Ohrstellung ab. Immerhin habe ich auch einen tollen Charakter zu bieten.

 

   Ich bin die Leika

 

Ich stamme aus der selben Zucht wie Joya. Nur bin ich kein Widder, sondern ein Löwenkopfchen, wildfarben in Japanerzeichnung . Auf Ausstellungen war ich zum Glück nie, reinrassig bin ich aber troztdem. Auch  bin ich noch etwas jünger als Joya.  Ich wurde ca. 2004 geboren. Eigentlich wollten meine Futtergeber nur ein neues  Kaninchen bei sich aufnehmen.  Als sie von meinem Schicksal hörte, entscheid sich sich dann doch spontan, dass es auf einen Möhrenfresser mehr nicht mehr ankommt.  Ich bin jetzt wahrscheinlich die jüngste im Revier und sorge für etwas Trubel. Ständig habe ich neue Ideen. Mal schmeiss ich den Komposteimer um, es könnte ja was fressbares drin sein..., oder verteile das Streu aus dem Stall überall da wo es nach  Menschenmeinung  nicht hingehört... Meine Kaninchenfreunde finden das spannend, meine Besitzer nicht so . Was solls, ich bin mir sicher, sie lieben mich trotzdem.  

 

Mich haben meine Futtergeber Lisa genannt.

 

Wie alt ich bin, weiss ich leider nicht, aber eins weiss ich: Seit dem 13.04.07 wohne ich hier. Bei meinem Einzug war ich ausgewachsen, aber noch nicht uralt. Warum ich hier bin, dass sind eigentlich 2 Geschichten, die am Ende ein gemeinsames Happy-End haben. Also ich fang  mal an. Da gibt es Joya, Leika und Julius. Nachdem Kimba, Joyas Freundin, über die Regenbogenbrücke gegangen ist, sass Joya, die alte Dame immer allein und das mit einem jungen Liebespaar. Das habe ich nur so gehört. Nun kommt aber die 2. Geschichte und die habe ich echt erlebt. Ich wurde  meinen ehemaligen Besitzern zu viel und wurde zusammen mit 4 unkastrierten Rammlern über einen Zaun geschmissen. Ich hörte die Leute beim weggehen noch sagen: ,,Hier haben sie es gut, das ist schon okay so." Von wegen okay! Billig entsorgt würde ich das nennen. Zum Glück gibt es ja Tierheime. Dort nahmen sie uns liebevoll auf, behandelten unsere Bisswunden und pflegten uns gesund. Dumm nur, dass ich dort allein in einem Gehege sass.  Aber zum Glück nicht lang. Eine Helferin suchte gerade eine Freundin für Joya. Kaum war ich gesund nahm sie mich mit. Dann lernte ich Julius, Joya und Leika kennen. Leika ist ziemlich frech, aber ich mag sie trotzdem. Julius ist unser Chef und total lieb. Joya denkt immer nur ans Fressen, egal was passiert. Meine Menschen mag ich auch. Sie sagen immer, ich bin ein richtiges Kuscheltier und das wäre ganz untypisch für Kaninchen. Ja wenn die meinen, mir egal. Hauptsache ich werde regelmässig gestreichelt, geknuddelt und hoch genommen.        

 

Mein schöner Name ist Mischa.

   

Meine Katzeneltern und einige anderen Katzen kamen ins Tierheim, weil die Besitzerin den Tierarzt nicht bezahlen konnte und ständig Nachwuchs hatte. Dort wurden ich am 1.7.2003 geboren. Eine Woche später kamen die nächsten Katzenbabys, der gleiche Vater, nur eine andere Mutter. Wir waren alles Inzuchtkatzen. Meine Eltern hatten schon längst eine neues zu Hause gefunden, aber für uns fand sich einfach nichts. Im November 2003 kamen dann 2 Menschen vorbei. Sie wollten eigentlich eine etwas ältere Katze, eine schöne bunte, auf keinen Fall so was junges, schwarzes wie wir es waren.  Tja, grösser machen oder bunt anstreichen ging nicht. Also Plan Nr. 2: Unsere Pflegerin brachte die zwei Menschen in unseren Raum und weil sie soviel zu tun hatte, liess sie uns erstmal allein. Den Rest erledigten dann  wir: Janosch führte seine Kletterkünste vor und liess sich streicheln und ich spielte ganz intensiv mit dem Spielzeug, welches  an ihren Schuhen hing, die Menschen sagen dazu Schnürsenkel. Juhu! Geklappt! Ein paar Tage später durften wir umziehen! Hier ist es ganz toll. Ich darf, wenn die Meerschweinchen im Auslauf sind in ihren Käfig, meine Besitzerin schläft sogar mit auf meinem Schlafplatz (sie nennt es ihr Kopfkissen) , damit ich mich auch nachts nicht so allein fühle. Nur Julius mag ich nicht, der jagt mich immer weg wenn ich mal mit seinen Freunden spielen will. Ich dachte bis jetzt eigentlich immer, dass wir Katzen die Jäger und die Kaninchen Fluchttiere sind, aber anscheinend habe ich wohl was falsch verstanden.  

 

Und mich nennt man Janosch.   

 

geboren wurde ich am 7.7.03 im Tierheim. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, meinen  Besitzern eine Freude zu machen. Ich helfe ihnen, meine Katzentoilette zu reinigen. Das geht so: Das saubere Streu scharre ich raus, verteile es auf dem Fussboden, so sehen sie die Klümpchen besser. Manchmal helfe ich auch beim Küche putzen, da schütte ich das ganze Wasser aus dem Trinknapf auf den Fussboden, dann muss nur noch einer mit einem Lappen ein bisschen hinterher wischen. Am Abend führe ich dann manchmal noch artistische Kunststücke auf dem Schrank vor. Ich kann sogar auf dem Türrahmen balancieren und Spagat. Nach soviel Aktion brauche ich ganz viel Schlaf. Schlafstellen gibts hier zum Glück genug. Die schönste ist aber die im Kleiderschrank. Es gibt nur eine Sache, die mir hier gar nicht gefällt. Das Ding ist rot, macht fürchterlich Krach und heisst Staubsauger. Gegen dieses Ding hilft nur eines: Sobald es sich in Bewegung setzt losrennen, egal wer oder was da steht, einfach drüber oder davor rennen und schnell verstecken.  Ich habe mal aufgeschnappt, ich wäre eine Inzuchtkatze, hätte dadurch eine Hasenscharte, verengte Atemwege, würde schielen und  wäre auch nicht so schlau wie andere Katzen. Von dem Zeug verstehe ich nichts. Das mit der Hasenscharte hat wohl aber was mit meinem vorstehenden Zahn  zu tun. Also, ich finde der steht mir. Damit sehe ich so richtig gefährlich aus. Und da kommt keiner auf die Idee, dass ich eigentlich sehr ängstlich bin.  

 

Hallo, mein Name ist Timba   

 

 Ich bin der ganze Stolz meiner Besitzer. Geboren bin ich im Juli 1995. In meinem Leben habe ich schon einiges erlebt. 7 Jahre lang war ich ein richtiger Strassenkater. Wenn ich mich draussen auch schon mal geprügelt habe, für meine Futtergeber habe ich alles getan. Ich habe ihnen Mäuse mit heim gebracht, um ihnen zu zeigen wie lieb ich sie habe, habe sie getröstet wenn sie traurig waren und wenn sie gestresst waren, habe ich solange schnurrend neben ihnen gelegen, bis sie sich entspannen konnten. Mit sieben Jahren hatte ich einen schweren Autounfall. Ich lag hilflos und blutend am Strassenrand. Die vorbeifahrenden Autofahrer haben mich nicht beachtet, da sie dachten ich wäre schon tot. Dann kam endlich meine Retterin. Ich blinzelte sie an und sie wusste, was zu tun war. Auf zum Tierspital, dort würde man mir helfen können. Ich sehnte mich nur nach einem, dass mich meine Futtergeber glücklich in die Arme schliessen würden. Dies passierte aber nicht. Als sie hörten, dass ich zwar überleben würde, aber von nun an ein Leben mit einer Behinderung führe, wollten sie nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich hätte meine Menschen nie im Stich gelassen, wenn es ihnen so ergangen wäre wie mir. Ich hätte alles dafür getan, dass sie trotz Behinderung ein glückliches Leben führen können. Zum Glück gab es ja meine Retterin. Sie nahm mich mit heim, denn sie hatte eine Pflegestelle für Katzen. Dort gefiel es mir auch sehr gut. Alles was mir noch fehlte, war ein richtige Menschenfamilie. Für meine Pflegerin war es sehr schwierig Menschen für mich zu finden. Fellpflege, Ohren putzen, Krallen schneiden, Futtermittelallergie, das war für einige schon zuviel. Dazu kommt noch, dass ich mein Geschäft nicht auf dem Katzenkistli erledige, sondern davor. Nach fünf Jahren Pflegestelle durfte auch ich endlich in ein richtiges Zuhause umziehen. Wenn meine Menschenfamilie über mich redet, reden sie nie von meinen Krankheiten, Tierarztkosten oder meiner Behinderung. Stattdessen erzählen sie, wie lieb, sensibel und anhänglich ich bin - eine aussergewöhnliche Katze halt. Manchmal lachen sie auch über mich, weil ich so schräg laufe und wie ein Kaninchen aber nur auf drei Beinen die Treppe herunter hoppel. Wenn ich richtig zähle, habe ich schon vier Beine, aber vier Beine koordinieren ist auch schwierig für einen Handicapkater wie mich. Hier kann ich in Ruhe meinen Lebensabend verbringen und mich richtig verwöhnen lassen.  

 

Miss Marple

Meine Menschen meinen, ich sehe einer TV-Figur  ähnlich und haben mich nach ihr benannt. Ich kenne sie nicht, Menschen-TV interessiert mich nicht, Mäuse - TV ist viel spannender. Überhaupt habe ich viele Namen. Miss Marple werde ich nur genannt, wenn ich was angestellt habe, sonst ganz liebevoll Missi. Mein Gebutsname ist aber Larissa von Meisenhart. Den Namen habe ich noch nie gern gehört und da meine Menschen ihn auch nicht so toll fanden, bin ich jetzt eben Missi. Ich bin auch schon durch die halbe Schweiz gereist, nicht weil ich gern reise, sondern weil ich immer an komische Menschen geraten bin. Geboren wurde ich 2003 in der Zentralschweiz in einer Perserzucht. Meine Züchter nahmen in Kauf, dass ich Atem- und Augenprobleme habe, nur damit ich ihrem Schönheitsideal zu entspreche. Dann ging es weiter ins Wallis. Dort sollte ich für die Zucht eingesetzt werden und Pokale auf Ausstellungen bringen. Da beides nicht klappte, zog ich nach Bern. Glück gehabt, ich hatte nämlich in meinem Leben mehr vor, als in einem engen Ausstellungskäfig zu sitzen und öfters Babys gross zu ziehen. In Bern war es dann auch nicht so toll, die Menschen ganz nett, aber ihr Kater, der konnte mich einfach nicht leiden. Nach über einem Jahr hatten die Menschen dann einsehen, aber nicht der dominante Kater müsste weg, sondern ich. Diesmal ging es ins Zürcher Oberland. Was dann passierte ist meinen Menschen heute noch rätselhaft und ich kann mich auch nicht recht erinnern. Jedenfalls wurde ich ca. 20 km von meinem zu Hause völlig erschöpft und ausgehungert gefunden. Reisen war ich schon gewohnt und so gings  ins Zürcher Unterland in ein Tierheim. Endlich Futter, Ruhe, schlafen... Das war toll. Mit der Zeit, als ich mich erholt hatte, fehlte mir nur noch eine Menschenfamilie. Meine letzte Menschenfamilie wollte mich, trotz dass sie gefunden wurden, nicht zurück. Sie erzählten nur komische Geschichten. Als eines Tages eine Helferin vor meiner Quarantänebox stand, wusste ich die mag mich, da gehöre ich hin. Sie erzählte zwar was von ihren Katern, ihrem Mann, der keine neuen Tiere mehr will, aber mir war klar, sie merkt schon noch, dass wir zusammen gehören. Von der Quarantäne kam ich in den Gemeinschaftsraum und dort begegneten wir uns öfters. Als die Helferin mit einer Transportbox in unser Katzenzimmer kam, dachte ich mir noch: ,,Super, jetzt hat sie endlich gemerkt das 3 Kater und ein Mann kein Grund sind, mich nicht in ihrer Familie aufzunehmen." Schnurstraks bin ich aus meinem Versteck gekommen und bin schnurrend in den Transportkorb eingestiegen. Sie hat mich dann gestreichelt, mit mir gespielt... Ich war reisefertig, was gabs da nur noch zu zögern? Achja, da kam noch ihr Mann, der ist nämlich Tierchauffeur, Büchsenöffner, Futterbesorger und Streichelvertreter.  Hätte mir auch mal jemand sagen können. So kam es, dass ich Anfang 2008 mit 5 Jahren endlich ein schönes, dauerhaftes zu Hause fand. Hier bleibe ich jetzt und die ewige Reiserei hat ein Ende.

 

 Ich heisse Momo und bin, wie man sieht, eine schwarze mongolische Rennmaus.

 Ich bin ein Ergebnis von dem  beliebten Menschenspruch: ,,Ich wollte nur einmal Jungtiere haben und sehen wie sich Tierbabys entwickeln." Als ob es in Tierheimen nicht genug Jungtiere gibt. Meine Schwestern fanden schnell ein neues zu Hause, nur ich blieb übrig. Ich konnte vorübergehend erstmal zu einem Züchter ziehen und leider lebte ich dort allein. Ich war vielleicht froh, als ich zum verwitweten Krümel ziehen durfte. Nachdem Krümel über die Regenbogenbrücke ging, wurde ich erst kastriert und dann zogen drei Rennmaus-Kinder bei mir ein. Ich fühlte mich gleich als Papa und so gab es auch keinen Revierstreit.

 

Muna  

 

  

Masha

 

Wir wurden am 10.5.08  in einer kleinen Zucht geboren. Unser Züchter schaute ganz genau wo seine kleinen Mäuse hinkommen. Geld verdienen war für ihn nicht wichtig. Als wir gross genug waren um ohne unsere Mama zu leben, zogen wir zu Momo. Momo war schon richtig erwachsen und fand es toll mit uns kleinen Wuselmäusen. Als wir noch klein waren und ganz viel tobten schlief er einfach und wir Kleinen machten weiter. Mittlerweile sind wir aus dem Kinderalter raus. Mit Momo in unserem grossen Revier ist es einfach toll.

 

Xenja 

 

 

Sari (Husky)

Als wir noch ganz klein waren landeten wir in einer Tierhandlung. Dort werden Tiere verkauft, als wären sie Spielzeug oder Dekoration . Aber der Tierhändler verdient halt Geld damit und kann so auch Mini-Käfige, Zierzubehör, welches kein Tier braucht oder buntes Zuckerzeug verkaufen. Kaum ein Jahr alt hatte unser ,,Käufer" keine Lust mehr auf uns und so zogen wir um. Dort lebten wir in einem Vogelkäfig und bekamen Hamster- und Kaninchenfutter. Dazu gab es noch Vitamintabletten und süsse, bunte Snacks.  Unsere neue Besitzerin hatte uns schon sehr gern, nur wusste sie wohl nicht, das Ratten weder Kaninchen noch Vögel sind. Nach einiger Zeit mussten wir auch da wieder ausziehen, wegen einer Heuallergie. Dabei mögen wir Ratten gar kein Heu und es bekommt uns auch gar nicht gut. Uns war es aber sehr recht, so konnten wir in eine grosse Voliere umziehen und bekommen neben Rattenfutter auch Obst und Gemüse. Das ist so lecker. Und ein grosses Rudel ist auch viel lässiger als zu zweit. 

 

Otto

Meine Besitzer konnten sich nicht auf einen Namen einigen und so wurde ich kurzerhand Otto genannt. Warum ich genau im Tierheim landete weiss ich gar nicht mehr. Auch nicht, wo ich vorher lebte. Ich weiss noch nicht mal wann ich geboren wurde, es könnte aber ungefähr im Januar 2008 gewesen sein. Im Tierheim war es etwas eng und auch mit meinen zwei Kumpels verstand ich mich nicht richtig. Mit knapp einem Jahr fand ich dann endlich ein richtiges, dauerhaftes zu Hause. Meine Menschen meinen, ich wäre sehr frech, würde immer aus dem Auslauf abhauen, Futter klauen, Unordnung im Badezimmer machen, Katzen ärgern und Löcher in Menschenpullover beissen. Ich bin mir sicher, sie lieben mich genau so, wie ich bin.

 

Hermann

Ein alter Herr braucht auch einen alten Namen und so wurde ich Hermann genannt. Sehr lange Zeit in meinem Leben ging es mir sehr schlecht. So schlecht, dass das Veterinäramt eingeschaltet wurde und mich ein Amtstierarzt da raus holte, die Menschen nennen das Beschlagnahmung wegen schlechter Haltung. Mir ist egal wie die das nennen, die Hauptsache ist, dass ich da rausgeholt wurde. Mit schlimmen Bisswunden, zerfetzten Ohren und Milben kam ich ins Tierheim. Meine Pfleger bekamen mich kaum zu Gesicht. Ich war so scheu, dass ich mich nur im Dunkeln aus meinem Versteck wagte. Dabei war es im Tierheim toll, ein sauberer Käfig, Futter, Wasser, genügend Platz zum laufen, Menschen, die mich nicht ärgerten... Nur etwas einsam war ich da. Ein Versuch, mich mit anderen Ratten zu verkuppeln schlug fehl. Ich hatte solche Angst, dass ich einfach nur zubiss, wenn eine Ratte auf mich zukam. Eine Helferin meinte, ich hätte es verdient, es auch mal schön zu haben im Leben. Sie nahm mich mit nach Hause und versuchte mich ganz langsam an ihr Rattenrudel zu gewöhnen. Es hat geklappt, auch wenn es ihr viel Nerven, Geduld und schlaflose Nächte kostete. Als Belohnung für ihre Mühe mache ich ganz tolle Sachen. Ich komme aus meinem Versteck raus, so dass mich meine Menschen sehen. Ich renne nicht mehr davon, wenn sie die Voliere öffnen. Und noch was Tolles habe ich gelernt, Futter aus der Hand nehmen. Anfassen lasse ich mich aber nicht, da beiss ich zu, denn da habe ich immer noch Angst. Meine Menschen nehmen mich aber so wie ich bin und sagen, dass ich so leben darf wie ich will und soll einfach meinen Altersruhesitz geniessen, nach so viel Stress in meinem Leben. 

 

Kostenlose Homepage erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!